Holztriftmuseum mit Schöpfl-Wanderung
Bei wechselhaften aber guten Wanderwetter fand endlich die verschobene Tour statt. Diesmal von Laaben aus ein leichter Aufstieg zur höchsten Erhebung des Wienerwalds , dem Schöpfl (893m).
Nach einem deftigen Mittagessen in der Hütte führte uns der Weg über den Salygraben zum Holztriftmuseum, wo uns Herr Schmid bereits erwartete.
Er ist der Organisator dieses Museums und leitet auch die Führungen. Seine Tätigkeit ist ehrenamtlich für die Gemeinde Klausen-Leopoldsdorf. Mit viel Mühe hat er Fotos, Zeichnungen und Werkzeuge der Holzknechte, die zur Fällung und Bearbeitung der Bäume notwendig waren, zusammengetragen.
Ein historischer Film aus dem Jahr 1910 ergänzt die äußerst interessante Führung
Gegründet wurde diese Anlage 1667 und hatte eine Betriebszeit von 272 Jahren mit einer Schwemmleistung von10 Millionen Raumfestmeter Scheiter-Brennholz, sie ist damit die bedeutendste Anlage Europas. Im ganzen System waren 14 Klausen.
Das Holz wurde bis Baden zum Holzrechen-Platz getriftet händisch auf Schubkarren oder mit Pferdefuhrwerke verladen und über den Wiener Neustädter Kanal bis Wien getriftet. Diese schwere und teilweise auch gefährliche Arbeit verrichteten hauptsächlich Holzfäller aus dem Salzkammergut. Ein hartes Brot, können wir uns heute nicht mehr vorstellen.
Keiner von uns wusste, dass es in unmittelbarer Umgebung so ein interessantes Museum , mit einer spannenden Geschichte exzellent erzählt von Herrn Schmid, gibt.
Unbedingt Anschauen, verbunden mit einer Schöpflwanderung nur zum Empfehlen.